„Es ist mir wichtig, Theater dort zu vermitteln, wo es nicht selbstverständlich ist“

Ola Respondek

Theaterpädagogin BuT  

Mit polnischen Wurzeln und wohnhaft in Deutschland engagiere ich mich intensiv für den Austausch zwischen polnischen und deutschen Künstler*innen, um den interkulturellen Dialog zu fördern und innovative Projekte zu unterstützen. Ich vermittle Theaterproduktionen und erleichtere die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen der polnischen und deutschen Kulturszene. In dieser Rolle hatte ich die Gelegenheit, mit renommierten polnischen Regisseur*innen und Komponist*innen wie Krystian Lupa, Krzysztof Warlikowski, Grzegorz Jarzyna, Michał Lorenc, Leszek Możdżer, Paweł Mykietyn und Jerzy Satanowski zusammenzuarbeiten. Diese Kooperationen führten zu Projekten am Thalia Theater Hamburg, der Schaubühne Berlin und dem Düsseldorfer Schauspielhaus, die neue Perspektiven eröffneten und den kreativen Dialog zwischen Polen und Deutschland stärkten.


Seit 2015 arbeite ich als Theaterpädagogin im Bundesverband Theaterpädagogik (BuT) und realisiere Theater- und Medienprojekte, oft im Rahmen des staatlichen Förderprogramms „Kultur und Schule NRW“. Ich leite Workshops im Freien Forum Theater (FFT) in Düsseldorf und arbeite mit jungen Patient*innen in einer psychiatrischen Abteilung. Als Mitglied des QUA-LIS NRW-Teams entwickle ich Workshop-Konzepte, die Lehrer*innen und Schüler*innen neue, kreative Ansätze im Schultheater vorstellen und sie dazu inspirieren, diese modernen Methoden in der Praxis umzusetzen.


In meiner theaterpädagogischen Arbeit mit Menschen aus verschiedenen Ländern lege ich besonderen Wert auf den interkulturellen Austausch und die Zusammenarbeit. Ich bin davon überzeugt, dass die Integration von Theaterarbeit mit kulturellem Dialog einen Raum schafft, der das Verständnis unterschiedlicher Weltanschauungen fördert, Empathie entwickelt und gegenseitigen Respekt stärkt, was wiederum zur Schaffung interkultureller Bindungen und zur Förderung gesellschaftlicher Werte beiträgt.


Es ist mir besonders wichtig, Theater als ein Werkzeug zur Stärkung der Zivilcourage zu nutzen. Methoden wie Forumtheater, Playback-Theater und Chortheater ermöglichen es den Teilnehmenden, in einem sicheren Raum mit moralischen Dilemmata und Konflikten zu experimentieren und ihre Reaktionen auf schwierige Situationen zu erproben, die Zivilcourage erfordern. Diese Erfahrungen im Theater stärken ihr Engagement für Gerechtigkeit und Solidarität im Alltag.


Digitale Medien sind ein wesentlicher Bestandteil meiner theaterpädagogischen Arbeit, da sie neue Möglichkeiten bieten, traditionelle Theaterformen weiterzuentwickeln. Interaktive Aufführungen inspirieren mich dazu, mich ständig weiterzuentwickeln und mit neuen Technologien zu experimentieren. Im Rahmen des Projekts „Digital Foyer“ arbeitete das Freie Forum Theater mit der Hochschule Düsseldorf (MIREVI) und den Künstler*innen Sara Fartuun Heinze und Sebastian Schlemminger zusammen, was zur Schaffung der digitalen CUBES führte. Gemeinsam mit dem englischen Performer und Pädagogen William Hunt entwickelte ich ein Workshop-Konzept, das die Prinzipien des Performance-Theaters mit Hilfe der CUBES vermittelt und näherbringt. Derzeit leite ich diese Workshops, die vom FFT für Schulen und andere Gruppen angeboten werden, die an neuen Theaterformen interessiert sind.

 


Datenschutz / Impressum